Seit Tagen geraten Klima-Aktivisten und die Polizei bei der Räumung des Dörfchens Lützerath aneinander. Die Proteste sind dabei alles andere als glimpflich verlaufen.
STATEMENT
In einer gemeinsamen PK teilen die Aktivisten-Gruppen „Fridays for Future“, „Ende Gelände“ und „Alle Dörfer bleiben“ gegen die Beamten aus:
„Es gibt eine hohe zwei- bis dreistellige Zahl an Verletzten. Darunter eine lebensgefährlich verletzte Person. Die Angriffe sind vor allem durch Pfefferspray und Schlagstockeinsätze erfolgt“
Das sagt Iza Hoffmann, die Samstag als Sanitäterin auf der Demo im Einsatz war.
VORWURF
Im Internet kursieren derzeit viele Videos, die den Einsatz dieser Polizei-Gewalt zeigen sollen. Indigo Drau vom Bündnis „Lützerath lebt“ spricht von „brutaler und gefährlicher Gewalt“.
WIDERSPRUCH
Die Polizei widerspricht den Darstellungen der Aktivisten und nennt bislang noch keine Verletzten-Zahlen von Demonstranten.
VERLETZTE POLIZISTEN
Bei der Großdemo mit Thunberg und Co. sind am Sonntag nach eigenen Angaben rund 70 Polizisten verletzt worden. Dies sei aber nicht allein auf Demonstranten-Gewalt zurück zu führen, sondern auch durch Umknicken im schlammigen Boden etc.
Laut Polizei haben 15.000 Menschen für den Erhalt Lützeraths demonstriert, „Fridays for Future“ spricht von mehr als doppelt so vielen Teilnehmern. Seit Räumungsbeginn des Braunkohle-Dorfes wurden 150 Strafverfahren eingeleitet.
HIER DIE QUELLE
In einer Pressekonferenz zu #Luetzerath haben Aktivisten schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Bei der Räumung und dem Einsatz am Samstag seien etliche Menschen schwer verletzt worden. https://t.co/DWSC9THWsj
— WDR aktuell (@WDRaktuell) January 15, 2023