Der 19-Jährige, der Anfang Juni von mehreren Schüssen verwundet worden ist, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Er wird aber wohl querschnittsgelähmt bleiben.
WIE ES PASSIERT
Am 3. Juni liefert sich der 19-Jährige eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Sein Auto-Licht ist nicht eingeschaltet, die Beamten wollen ihn stoppen, doch er flüchtet.
Sechs Streifenwagen jagen den jungen Mann und stellen ihn im 20 km entfernten Bad Salzuflen.
ANWOHNER BERICHTET
Die Polizei ist durch die derartige Flucht besorgt und rechnet mit dem Schlimmsten. Das Handeln der Beamten wirft nach einer neuen Zeugenaussage aber große Fragen auf.
Sie stellen den Flüchtigen in einer Sackgasse und kesseln ihn ein – dann fallen mehr als 30 Schüsse von der Polizei.
„Ich verstehe nicht, warum überhaupt geschossen wurde. Der konnte doch nirgends hin, er steckte fest. Die Straße war dicht mit Polizeiautos“
Sagt Anwohner Jakob Reimer, der durch die Sirenen geweckt wurde und alles beobachten konnte.
BODYCAMS
Sämtliche der 13 Beamten sind mit Bodycams ausgestattet, doch nicht eine einzige ist während des Vorfalls eingeschaltet.
Nach Informationen des WDR sind die Polizisten allesamt noch relativ neu im Job – der Älteste ist demnach 24 Jahre alt.
Während die Politik Aufklärung fordert, schweigen die Dienststellen zu dem Vorfall.